Dienstag, 13. November 2012

Toro Toro

Hallo zäme! :)

Ja, ich spreche - dank Janina - noch schweizerdeutsch... ! :) Doch es kommt schon vor, dass ich für manche Wörter, welche ich im Spanischen oft brauche, kein passendes deutsches Wort finde oder ich etwas ins Schweizerdeutsche übersetze, was es so gar nicht gibt (wie: "es isch meh asträngend aus geschter!"). Horrible! :)
Und wie geht es euch?

Ich war übers Wochenende im Nationalpark Toro Toro. Das war einfach unglaublich! Wirklich sehr sehr eindrücklich!!! Alle, die nach Bolivien reisen, sollten unbedingt dort hin gehen. Dies lohnt sich wirklich.
Doch nun von Anfang an:

Am Freitagmorgen um 7.30 Uhr begann unser Abenteuer. Wir (Mauge - unsere directora, Janina aus der Schweiz, Ali und Craig aus Australien, Kate aus Canada, Alexis aus den USA, die EngländerInnen vom letzten Mal und ich) fuhren mit unserem Bus auf holpriger Strasse (wir wurden so richtig durchgeschüttelt!) in ca. 4 Stunden Richtung Toro Toro. Bereits die Aussicht während der Fahrt war wunderschön:


der längste Fluss Boliviens (leider weiss ich nicht mehr, wie er heisst... )

Kurz vor dem Dorf Toro Toro machten wir halt, um eine kleine Wanderung zu einem Wasserfall zu unternehmen. Es war sehr sehr heiss (bestimmt gegen 40 Grad) und wir fühlten uns wie in der Wüste. Einige von uns hatten aufgrund der Hitze und der Höhe mit Kreislaufproblemen zu kämpfen.
Unterwegs lernten wir noch allerlei über die Inkas, welche dort einmal gelebt hatten und konnten Keramikresten bestaunen.

Aussicht während unserer Wanderung


hier mussten wir irgendwie hinauf... :)


all die verschiedenen Farben in der Natur waren einfach unglaublich

Mehr oder weniger fit erreichten wir aber schliesslich alle unser Ziel:


der Wasserfall

Hier durften wir uns ausruhen und ein kühles Bad geniessen! Das tat richtig gut!
Nach ca. einer Stunden machten wir uns dann wieder auf den Rückweg und fuhren mit dem Bus nach Toro Toro.
Kurz vor dem Hotel hatte es einen kleinen Bach, welchen wir mit dem Bus überqueren mussten und da die Strasse da ein bisschen schräg war, bat uns der Buschauffeur alle auf die rechte Seite zu sitzen. Der Bus ruckelte und rumpelte, doch irgendwie kamen wir alle heil über den Bach und in unserem wunderschönen Hotel an.


unser Hotel

Das Hotel lag ein bisschen abseits vom Dorf inmitten der Natur. Da es hier nicht so viele Hunde hatte, wie in Cochabamba, schlief ich wieder einmal eine Nacht durch ohne plötzlich von Hundegebell geweckt zu werden. Herrlich!

Am nächsten Morgen fuhren wir ins Dorf, um Snacks und Getränke für den Tag einzukaufen. Der Bus hielt mitten auf der Strasse an und wir gingen einkaufen, doch plötzlich waren ca. 3 Autobusse hinter uns, welche weiter fahren wollten. Unser Chauffeur war jedoch nirgends zu finden und so musste kurzerhand unser Reiseführer die Sache in die Hand nehmen und unseren Bus umparkieren. Zum Glück lief alles gut und nach ca. 5 Minuten tauchte dann auch unser richtiger Chauffeur wieder auf und wir konnten weiter fahren.


Mädchen im Dorf

Plauderstunde

Am Morgen fuhren wir auf einen Berg hinauf, um eine Wanderung durch den Nationalpark zu unternehmen. Hier ein paar Impressionen:


die Berge sahen aus wie riesige Krokodilzähne


herrliche Aussicht



da runter mussten wir... :)


um dies sehen zu können!

ein Krokodil

und am Schluss alles wieder rauf!

Auf dem Weg zurück machte Janina ein Foto von einem Esel auf einer Wiese, als plötzlich eine Frau angesprungen kam und etwas von Janina wollte. Sie verstand jedoch nicht was und gab ihr ein bisschen Brot. Die Frau gab sich allerdings mit dem Brot nicht zu frieden und erst als unser Reiseführer ihr noch Bananen gab und Mauge und Janina ein bisschen Geld, schien die Welt für sie wieder in Ordnung. Die Frau sah sehr arm aus und lebt wohl zum Teil von den Spenden der TouristInnen.

Am Nachmittag ging es weiter Richtung Höhle. Wir konnten die grösste Höhle Boliviens besichtigen, was wirklich sehr eindrücklich war!


auf dem Weg zur Höhle


unsere Ausrüstung

Zum Glück hatte ich einen Helm auf. Ich habe mir bestimmt 20 Mal den Kopf angeschlagen, da ich alles um mich bestaunte und dabei vergass, dass die Decke auch einmal ein bisschen tiefer sein könnte...

Tropfsteine

Leider kamen früher viele Leute in die Höhle, um die Tropfsteine zu klauen. Deshalb hat es beim Eingang sehr viele abgeschnittenen Tropfsteine, die nun nicht mehr "nachwachsen".


helado?

Wir "krakzelten", rutschten, kletterten und seilten uns ab. An manchen Stellen war der Durchgang sehr sehr eng und viele mussten sich richtig verrenken, um überhaupt durch zu kommen. An anderen Stellen wiederum konnte man aufrecht gehen. Einmal setzten wir uns in einen grösseren "Saal" und stellten unsere Taschenlampen ab. Es war stockdunkel, ich konnte nicht einmal meine Hand vor den Augen sehen. Dies war wirklich sehr eindrücklich! Zum Schluss kamen wir dann zu einem unterirdischen See, in welchem es "Blindfishes" hat und kurz vor unserem Aufstieg zurück ans Tageslicht, kamen wir noch bei einem unterirdischen Wasserfall vorbei. Einfach toll!

am Schluss waren alle ziemlich schmutzig

Mit dem Wetter hatten wir so richtig Glück! Eigentlich hat der Wetterbericht Regen vorausgesagt. Doch es fing erst an zu regnen, als wir bereits wieder im Bus sassen.

Toro Toro vor dem Regen

Meine Turnschuhe konnte ich nach diesem Ausflug beerdigen. Sie haben alles super gut mitgemacht, doch nun war entgültig Schluss!

und tschüss!

Zum Glück durfte ich die alten Turnschuhe von Mauge haben (diese wollte sie eigentlich wegschmeissen, als sie jedoch meine sah, änderte sie ihre Meinung und fand, dass ihre immer noch besser seien, als meine... ), so musste ich den Canyon am nächsten Tag nicht mit Flip Flops gehen.... ;) Gracias!

Am Sonntag, unserem letzten Tag in Toro Toro, besichtigen wir zuerst Dinosauriersupren. Toro Toro ist für dies sehr sehr bekannt. Es heisst, hier hätte es die interessantesten Dinosauriersupren von ganz Südamerika.


Abdrücke eines 3 Tonnen schweren Dinosauriers

Danach machten wir uns auf den Weg zum Canyon.


da runter mussten wir...


I believe I can fly - oder auch nicht...

Wir sahen sogar Kondore und Aasgeier. Die flogen ganz gemütlich über unseren Köpfe, während wir nach unten wanderten...


im Canyon


Wasserfall

Bei diesem Wasserfall machten wir halt, um auszuruhen und Mittag zu essen. Einige von uns wagten sich sogar ins kalte Wasser. Danach ging es alles wieder hinauf! Gerade als wir unseren Aufstieg begannen, kam die Sonne hervor und wir mussten bei über 30 Grad wieder all die Stufen rauf klettern. Doch die Aussicht war einfach wunderschön!

kurz vor dem Aufstieg


Lauren (rechts) verlor ihren Schuh im Schlamm, Alexis (links) zögerte nicht lange und rettete ihn - und Lauren hinterliess immerhin kleine "Dinosaurierspuren" im Schlamm für die Nachwelt... :)

Müde, aber glücklich machten wir uns nach dem Aufstieg um ca. 16.00 Uhr auf den Heimweg. Es war wirklich ein sehr schönes Wochenende und es gäbe noch vieles mehr zu sehen im Nationalpark. Doch ich konnte kaum die Eindrücke von diesen drei Tagen verarbeiten, also reichte es völlig! Und wiedereinmal war ich einfach nur sprachlos und begeistert von der wunderschönen und vielfältigen Natur Boliviens!

auf dem Weg nach Hause

Das wärs wieder einmal meinerseits! :) Wünsche euch ne super gute Woche und bis schon bald (bin nur noch fünf Wochen in Bolivien!)

besitos rebi

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