Heey Heey! :)
Wie läufts so in der Schweiz? Ich bekomme hier sooo wenig mit, ausser den Neuigkeiten, welche ihr mir per Mail schreibt. :)
Bei uns herrsch gerade Hitzewelle. Jeden Tag über 30 Grad! Die Sonne ist hier sehr stark und die Luft eher trocken, weshalb es vor allem über den Mittag nicht immer so angenehm ist, draussen zu sein... Dass viele Bolivianer und Bolivanerinnen trotzdem mit Pullover rum laufen, daran habe ich mich bereits gewöhnt (wirklich, das ist kein Witz, vielleicht dient dies auch als Schutz gegen die Sonne.. wer weiss!).
In meinem Reiseführer über Bolivien steht: "Bolivien ist das einzige Land der Welt, dass jedem Tourist mindestens einen Streik oder eine Strassensperre pro Reise garantieren kann, sagen die Bolivianer und meinen das nur halb im Scherz." Ich habe bis jetzt schon zwei erlebt. "Tatsächlich ist Bolivien ein unruhiges Land, es kommt immer wieder zu Generalstreiks und Ausnahmezuständen. Oft riegeln Strassensperren (bloqueos) einzelne Städte ab oder legen gar ganze Landstriche lahm. Die Streiks werden meistens für 24 Stunden angesetzt, um eine bestimmte Forderung durchzusetzen und dauern je nach Verhandlungsergebnis kürzer oder länger. Immerhin werden Streiks und Strassenblockaden immer ein paar Tage vorher angekündigt, so dass man in der Regel noch Zeit hat, sich auf den Weg zu machen." Wir hatten bis jetzt bereits zwei internationale "bloqueos", an welchen während zwei Tagen in ganz Bolivien keine Trufis und Mikros fuhren. Manche Kreuzungen hier in der Stadt wurden dann durch Mikros und Trufis versperrt und die Chofers (Chauffeure) spielten vor dran Fussball oder sassen vor ihren Autos rum. Was sie genau erreichen wollten, weiss ich leider nicht und da konnten mir auch die Einheimischen nicht wirklich weiter helfen. Da ich in ca. 20 Minuten zu Fuss in der Schule bin, war der Streik für mich auch nicht weiter schlimm.
Mikro |
- Lass dein Gepäck NIE aus den Augen!
- Trage dein Geld stets in deiner Hosentasche und nimm nur so viel mit, wie du für den Tag benötigst!
- Gehst du in unsichere Gegenden, lass am besten deine Tasche zu Hause und stecke dein Geld und dein Handy in die Hosentasche!
- Trage deine Wertsachen auf der Cancha (Markt) auf dir und nimm nur eine Tragtasche mit um deine Einkäufe nach Hause zu tragen (dies gilt vor allem für den Samstag, da es da immer viele viele Leute hat)!
- Wenn du am Strassenrand auf ein Trufi wartest, stehe nicht zu nahe an der Strasse, ein Taxi könnte dir beim Vorbeifahren deine Tasche entreissen!
- Hebe nur Geld in geschlossenen Kabinen ab und nur, wenn sich "normal" viele Leute davor befinden. Sind nur wenige oder sehr sehr viele auf dem Platz, dann gehe weiter.
- Schaue zuerst um dich, bevor du dein Porte-monnaie hervor holst. Und halte es stets gut fest.
- Laufe am besten immer in Gegenrichtung der fahrenden Autos, damit du die heranfahrenden Autos im Auge hast und dich keines von hinten "überraschen" kann.
- Sei am Abend/in der Nacht NIE alleine unterwegs! Und nimm am Abend alleine als Frau immer ein Radiotaxi (offizielles Taxi mit Telefonnummer drauf gelten als sicherer).
- Gehe nie einfach mit einem Polizisten in zivil mit oder steige in sein Auto, um auf das Polizeirevier zu fahren. Viele brauchen diese "Verkleidung" um AusländerInnen auszurauben. Wenn dir einer sagt, du musst deinen Pass auf dem Revier zeigen, dann nimm alleine ein Taxi bis zum Revier.
- Falls dich einer beim Vorbeigehen anspuckt, dir klebrige Flüssigkeit in die Haare sprüht, ein dichtes Gedrängel herrscht, dich jemand ohne Grund anquatscht und versucht in ein Gespräch zu verwickeln, vorsicht, es könnte ein Ablenkungsmanöver sein, um dich zu beklauen.
Tja, dies ist nur eine Auswahl von den Tipps die ich immer wieder bekomme. Es gibt da natürlich auch sehr viele Geschichten dazu. Zum Beispiel, sei Maite einmal auf der Cancha vor einem Stand gestanden, um Gemüse einzukaufen, als sich ein Junge an ihrem Rucksack zu schaffen gemacht habe. Die Verkäuferin habe den Jungen gesehen, aber nichts gesagt, da sie Angst gehabt habe, dass ansonsten der Junge später ihren Stand ausrauben würde, wenn sie Maite nun warne.
Ich denke schon, dass Taschendiebe hier ein grosses Problem sind, glaube aber auch, dass sich vieles verhindern lässt, wenn ein wenig aufgepasst und bestimmte Regeln eingehalten werden. Bis jetzt lief Gott sei Dank alles gut!
Und nun zum Schluss noch etwas fürs Auge:
Das Licht am Abend finde ich immer sehr schön. |
tranca pecho - mmhm! |
Einmal fuhren wir zusammen zu den Islas (Inseln). Das sind kleine Stände inmitten der Stadt, welche tolle Sachen, wie zum Beispiel tranca pecho (siehe oben) herstellen. Tranca pecho besteht aus Brot, Fleisch, Tomaten, Ei, Reis (!) und Kartoffeln.
bei den Islas |
Teresa und ich machen Pizza! |
Da wir letzte Woche Besuch von ein paar ehemaligen Austauschstudentinnen erhielten, gab es natürlich ein besonderes Abendessen. Allerdings fiel ich fast in Ohnmacht, als ich sah, wie Teresa den Teig zubereitet. Sie tunkte den ganzen Teig in Öl, um ihn besser auf dem Blech auszuwahlen!!! :) Die Pizza war trotzdem - oder gerade wegen den tausend Litern Öl - sehr gut.
Pizzaessen - Pablo war mal wieder Hahn im Korb, dafür "musste" er das Foto schiessen. |
Janina (aus der Schweiz), Maite und ich |
Janina ist nun seit ca. 3 Wochen hier. Am Anfang hatte ich wirklich ein bisschen Mühe Schweizerdeutsch zu sprechen, da ich vorher nur Spanisch oder Hochdeutsch (mit Monika) sprach. Doch nun geniesse ich den Bärnerdialekt von Janina. Für mein Spanisch ist das sicherlich nicht hilfreich, doch umso mehr für mein Herz, wie Maite immer so schön sagt. :)
Maite als meine Profesora in der Schule |
eine Kirche in der Stadt |
Cochabamba |
Am Wochenende fahre ich mit ein paar Leuten aus der Schule nach La Paz und an den Titicacasee. Da gibt es dann nächste Woche sicherlich wieder tolle Fotos zu bestaunen. Bis dahin wünsche ich euch ne super Zeit! :) Geniesst das freundliche Herbstwetter noch ein bisschen.
tschüüüss, rebi :)
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