Dienstag, 16. Oktober 2012

mi casa es tu casa

Hola!

Cómo estás?

Heute spielte Bolivien gegen Uruguay (Fussball). Und Bolivien hat 4:1 gewonnen - welch ein Wunder, aber sehr wahrscheinlich auch nur, weil das Spiel in La Paz statt gefunden hat... :) La Paz liegt ca. 3500 Meter über Meer und aufgrund dieser Höhe haben viele Fussballmannschaften ihre grosse Mühe dort zu spielen. Maite hat mir erzählt, dass Argentinien einmal mit seinen bekanntesten Fussballspielern (unter anderem Messi) in La Paz 6:0 gegen Bolivien verloren habe. Messi habe dies kaum glauben können... und wahrscheinlich viele anderen auch nicht! :) Schon spannend, aber wenn sie nicht in La Paz spielen, sind die Bolivianer - glaube ich - nicht wirklich gut im Fussball.. Naja!

Mir geht es sonst sehr gut! Weiss gar nicht, was ich euch erzählen soll. So vieles wurde für mich schon zur Gewohnheit, obwohl es für die Schweiz sehr ungewöhnlich ist. Ich fühle mich wirklich sehr wohl, auch wenn es Sachen gibt, welche ich natürlich vermisse (am meisten: Schokolade und all die Freiheiten, wie am Abend alleine unterwegs sein, welche ich in der Schweiz habe!!!).

Ich habe mir gedacht, dass ich euch einmal "mein" Haus vorstelle, damit ihr euch ein bisschen besser vorstellen könnt, wo und wie ich wohne. Mein Zimmer habt ihr ja bereits gesehen. Daneben gibt es noch die Zimmer von Pablo, Maite und Teresa und ein weiteres Zimmer für GaststudentInnen, welches zur Zeit leer steht. Diese Fotos zeige ich euch nicht, dafür andere...

In dieser Strasse wohne ich:


Calle Idelfonso Murgia

Wenn ihr genau hin schaut, könnt ihr die Christusstatue auf dem Berg sehen. Am Anfang hat die mir sehr geholfen, unsere Strasse zu finden. Leider habe ich es bis jetzt noch nicht geschafft, einmal auf den Berg hinauf zu steigen, werde dies aber sicherlich noch nachholen, denn von da oben habe man einen wunderbaren Ausblick über die ganze Stadt.


Eingang

Durch diese Türe komme ich in den Innenhof. Die meisten Häuser werden hier durch eine Mauer oder einen Zaun von der Strasse abgetrennt, um ungebetene Gäste (Diebe) fernzuhalten. Dafür sind auch die Spitzen ganz oben an der Türe angebracht. Diebe scheinen hier ein grosses Problem zu sein. Pablo hat sich einmal zu Tode erschrocken, als wir am Abend eine Strohpuppe in den Bäumen hängen sahen. Diese werden als Warnung an die Diebe angebracht: "Dies wird mit euch geschehen, wenn ihr beim Stehlen erwischt werdet!"



"unser" Haus
 Maite und Teresa bewohnen das ganze erste Stockwerk. Sie sind erst seit etwa drei Monaten hier. Vorher wohnten sie in einer viiiel kleineren Wohnung, welche kein fliessendes warmes Wasser hatte!


el chico

Um hinheinzukommen muss ich an diesem Hund vorbei. Maite besitzt insgesamt drei. Dieser sitzt meistens genau vor der Türe, wahrscheinlich, weil es dort ein bisschen kühler ist. Allgemein hat es in Cochabamba sehr sehr viele Hunde - auch auf der Strasse! Und wenn ich dem Troittoir entlang gehe, erschrecke ich mich immer wieder, weil bestimmt hinter einem Zaun ein Hund beginnt zu bellen. Hier scheinen fast alle EinwohnerInnen mindestens einen Hund zu besitzen. In meiner ersten Woche bin ich oftmals mitten in der Nacht aufgewacht, weil ein paar Hunde draussen einen Strassenkampf (oder was weiss ich) austrugen. Doch nun habe ich mich bereits daran gewöhnt.


das Wohnzimmer mit der Hausherrin :)
 Das Wohn- und Esszimmer ist super gross! Hier mache ich manchmal auch meine Hausaufgaben oder schreibe meine e-Mails, wenn es in meinem Zimmer zu heiss wird. Von hier kommt man auch auf einen kleinen Balkon und auf eine Terrasse. Doch auf der sind wir nicht oft, da sie noch nicht richtig hergerichtet ist.

Fernsehecke

Pablo und Teresa schauen hier immer ihre Telenovela. Und Maite und ich unsere Zeichentrickfilme, denn die sind auch auf spanisch leicht zu verstehen. :) Die Strohunterlagen auf dem Sofa sind für wenn es sehr heiss ist und alle richtig schwitzen, damit der Schweiss das Sofa nicht ruiniert.

Küche
Hier bereitet Teresa immer ihre superleckeren Mahlzeiten vor. Im Kühlschrank und auch sonst hat es immer tausend Sachen - ich werde also bestimmt nicht verhungern. Zudem schaut Teresa wirklich sehr sehr gut, dass wir uns keine schlimmen "Käfer" einfangen. Sie wischt ALLES, was sie eingekauft hat, zuerst gut und gründlich mit Wasser ab - sogar die Colaflasche!


Badezimmer
 Und zum Schluss natürlich noch das Badezimmer, welches auch ziemlich gross ist. Dass ich das Toilettenpapier nicht in die Kloschüssel, sondern in den danebenstehenden Abfalleimer werfen muss, weiss ich noch von Paraguay und daran habe ich mich bereits am Flughafen wieder gewöhnt. Die Toiletten würden sofort verstopft sein, wenn das Toilettenpapier darin reingeworfen wird. Wenn der Abfalleimer fleissig geleert wird, stinkt das auch gar nicht, wie viele meinen.
In meinen ersten Woche schien mich die Dusche nicht besonders zu mögen. Bei mir kam immer kaltes Wasser und Maite schaute mich mit grossen Augen an, als ich ihr das erzählte, da sie immer warm duscht. Doch nun scheint sich meine Beziehung zur Dusche verbessert zu haben - auch ich darf ab und zu (nicht immer :)) eine warme Dusche geniessen.

Doch momentan ist eine warme Dusche gar nicht so notwendig. Es ist gerade sehr sehr warm. Gestern hatten wir 33 Grad und heute glaube ich 30. Am Nachmittag hat es allerdings ein wenig geregnet und danach war es angenehmer. Das Wetter spielt gerade ein wenig verrückt. Letzte Woche hat es eine ganze Nacht durchgeregnet, obwohl die Regenzeit erst im Dezember beginnt. Am nächsten Morgen war es dann auch ziemlich frisch und gaanz oben auf der Spitze eines Berges konnten wir sogar Schnee entdecken. Der war allerdings am Mittag schon wieder verschwunden und es wurde schon bald wieder warm. :)

Ja, soviel mal zu mir. Jetzt wisst ihr wenigstens, wie ich wohne! Bis zum nächsten Mal... :)

Que te vaya bien!

abrazo rebi

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