Hola!
Cómo estás? Ich hoffe, euch geht es allen gut in der kalten (?) Schweiz. Heute habe ich ein bisschen Zeit, euch mehr von meinem Leben in Cochabamba zu erzählen. Beginnen möchte ich mit dem "día de los estudiantes" :El día de los estudiantes
Am 21. September feierten wir in der Schule "der Tag der Schüler" (gleichzeitig auch der Tag des Frühlings, der Tag der Freundschaft und der Liebe und keine Ahnung wessen Tag noch alles.. :)). An diesem Tag feiern alle Schulen ein grosses Fest mit gutem Essen, Spielen und Geschenken. Ich hatte am Morgen normal Schule, doch danach assen wir alle zusammen Lasagne, spielten Volleyball (jedoch mit Wasserballonen) und bekamen ein kleines Geschenk von den Profesoras. Es war wirklich ein sehr schöner und lustiger Tag für uns alle. Hier ein paar Impressionen (die mehr sagen können, als alle meine Worte.. ):
Pablo und Ko aus Korea
Wir mussten uns diese super schönen Hüte aufsetzen...
Alle mussten sich an einer Schnur halten und daran ziehen und... plötzlich kam gaanz viel Konfetti aus der Tüte! Ich habe am Wochenende noch ein paar in meinem Bett gefunden. :)
Volleyball mit Wasserbällen.
Alle hatten zu zweit ein Tuch und mussten versuchen ihr Wasserballon auf die andere Seite zu bringen. Die andere Gruppe versuchte danach den Wasserballon mit dem Tuch zu fangen, was fast nie klappte, weshalb am Schluss alle nass waren... :)
Dies gab einige lustige Fotos...
Dieses mag ich am liebsten! :) Wegen dem Blick von Thomas (ganz rechts)!
un regalito (Geschenk) de las profesoras, um unsere Hausaufgaben zu machen
Soviel zu dem SchülerInnentag. Es war wirklich super! Überhaupt scheinen die Bolivianerinnen und Bolivianer sehr gerne zu feiern. Jede Woche ist irgendwo ein Fest oder sonst ein besonderer Anlass. Auch in unserer Nachbarschaft fand bist jetzt jedes Wochenende irgend ein Geburtstag oder eine Studentenfeier mit viel Musik statt. Manchmal bis tief in die Nacht, weshalb wir am nächsten Morgen alle mit grossen Augenringen aufstehen, da es aufgrund der lauten Musik unmöglich ist zu schlafen... :)
Nun noch zu einem Thema, das sicher ein paar von euch interessiert - am meisten wahrscheinlich meinen Papa (tschuldigung.. !:)).
Das Essen
Viele erzählten mir, dass sie in den ersten zwei Wochen unter Bauchschmerzen und Durchfall zu leiden hatten. Davon wurde ich bis heute verschont - que suerte! Ich vertrage das Essen hier wirklich erstaunlich gut. Teresa schaut aber auch immer sehr gut und wäscht alles gründlich, bevor sie es zum Kochen benützt. Das Wasser kochen sie sowieso zuerst ab, bevor sie es trinken, denn auch für die Einheimschen ist es ungeniessbar. Teresa kocht auch sehr abwechslungsreich (nicht immer nur Kartoffeln und Reis). Am Anfang schöpfte sie mir immer riesengrosse Portionen, welche ich fast nicht aufessen konnte. Doch da viele Menschen in Bolivien arm sind, ist es sehr unhöflich, wenn man seinen Teller nicht leer isst. Die Köchinnen geben sich Mühe ein gutes Menu zuzubereiten, und wenn ich dies nun nicht aufesse, schätze ich ihre Arbeit nicht. Doch die directora der Schule hat mir beigebracht, dass ich, bevor Teresa schöpft, sagen soll, dass ich nicht so grossen Hunger habe oder nicht so viel essen könne, da mein Magen so klein ist. :) Seit dem schöpft mir Teresa immer eine mittlere Portion. Hier ist es einfach wichtig, dass du die Schuld auf dich nimmst. Es ist mein Fehler, dass ich nicht so viel essen kann. Das Essen riecht ja gut und ich möchte gerne mehr essen, aber mein Magen kann einfach nicht mehr. Und dann ist alles in Ordnung - für die Köchin und für dich. Gut zu wissen, nicht? Das gleiche gilt bei einer Einladung. Einladungen sollten nicht einfach so abgeschlagen werden, dies ist sehr unhöflich. Wenn man wirklich nicht kommen kann, beteuert man, wie gerne man kommen würde, erklärt den Grund und sagt dann aber doch, ich werde versuchen zu kommen.
Weiter gibt es fast zu jeder Mahlzeit Fleisch. Eine Profesora schaute mich mit grossen Augen an, als ich ihr erzählte, dass es in der Schweiz normal ist auch einmal eine Mahlzeit ohne Fleisch einzunehmen. In Bolivien gehört Fleisch einfach dazu. Zum Beispiel zu dieser Mahlzeit:
Silpancho
Silpancho ist hier sehr beliebt und eine typische bolivianische Mahlzeit. Sie besteht aus Reis, Kartoffeln, Fleisch (seeehr viel Fleisch!), 2 Spiegeleiern und ein bisschen "Salat" (Tomaten und Zwiebeln).
Maite und ich zu Besuch bei einer deutschen Familie. Das Essen schmeckte wie "Zürigschnetzlets", da bekam ich gleich ein bisschen Heimweh.
Mein tägliches Frühstück, welches mir Teresa jeden Morgen zubereitet. Mhm.. der Fruchtsalat ist einfach super!
So, jetzt habt ihr aber viel zu lesen und zu schauen gehabt. Zum Schluss noch ein paar Impressionen:
Monika (aus Deutschland) und ich auf der Terrasse von Maite
Abendstimmung in Cochabamba
Plaza Principal von Cochabamba
auf dem Plaza Principal hat es immer viiiele Tauben
Ich vor der Schule
Auf dem Weg von der Schule nach Hause
Die Strasse vor unserem Haus
Damit konnte ich euch hoffentlich einen kleinen Einblick in meine letzte Woche und mein Leben in Bolivien gewähren. Jetzt sollte ich aber unbedingt meine Spanisch-Hausaufgaben machen... :) Ich wünsche euch allen eine gute neue Woche und bis baald..
abrazo rebi
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